Stiefmütterchen Pflege: Standort, Gießen, Überwintern und weitere nützliche Infos-Botanicly

Stiefmütterchen Pflege: Standort, Gießen, Überwintern und weitere nützliche Infos

Eine kleine Geschichte der Stiefmütterchen

Die unterschiedlichen Arten der Stiefmütterchen gehören botanisch gesehen zur Gattung der Veilchen (Viola). Das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) wächst natürlicherweise auf Ackern und Wiesen in Asien und Europa.

Die Stiefmütterchen, die bei uns im Garten wachsen (Viola wittrockiana), haben wahrscheinlich ihren Namen aufgrund ihres Aussehens erhalten: Die Blütenblätter sind so angeordnet, dass die oberen Blüten zwei Stühle formen. Auf diesen sitzt die „Stiefmutter“, während die „Töchter“ auf den seitlichen Blütenblättern sitzen. Die untersten Blüten sind für die „Stieftöchter“ vorbehalten.

Merkmale der Pflanze

Die zweijährigen Pflanzen sind typischerweise in ihrem ersten Jahr nur grün. Erst im zweiten Jahr fangen sie an zu blühen und vergehen danach. Stiefmütterchen blühen in unterschiedlichen Farben von April bis Oktober und besitzen in der Regel fünf Kronblätter.

Diese können eine insgesamte Größe von vier bis sechs Zentimetern erreichen. Das Besondere an den Blüten der Stiefmütterchen ist, dass sie ein bis zu dreifarbiges Farbenspiel entwickeln können.

Stiefmütterchen Pflege

Bildquelle: Marta BorońBratek ogrodowy – Viola x. wittrockiana – Garden pansy (35175894503), Größe von botanicly, CC BY 2.0

Stiefmütterchen Standort: Keine großen Ansprüche

Was den Standort angeht sind die Stiefmütterchen im Grunde relativ flexibel. Sie können an einem halbschattigen Standort, sowie an einem sonnigen Plätzchen gedeihen. Bevorzugen jedoch eher einen weniger sonnigen Standort.

Überwinterung richtig gemacht

Hier die nützlichen Infos zum Überwintern: Normalerweise sind die bunten Stiefmütterchen winterhart. Wenn jedoch Frostperioden über einen langen Zeitraum entstehen, dann kann das durchaus zu einem Problem werden und ein Winterschutz für Deine Pflanze ist notwendig. Hierfür eignet sich Reisig, Laub oder auch ein wenig Flies..

Stiefmütterchen Pflege

Bildquelle: ΓΙΑΝΝΗΣ ΖΑΧΑΡΑΚΗΣViola fragransCC BY-SA 4.0

Die richtige Stiefmütterchen Erde

Auch wenn das blühende Garten Stiefmütterchen sehr pflegeleicht ist, solltest Du trotzdem bei der Stiefmütterchen Pflege darauf achten, dass die Pflanze in einem nährstoffreichen Boden wächst. Ein kalkarmes und humusreiches Substrat wird von der Pflanze bevorzugt und führt zu einer schönen Blüte.

Tipp: Am besten mischst Du unter die handelsübliche Gartenerde ein bisschen reifen Kompost (falls vorhanden) oder ein paar Hornspäne.

Stiefmütterchen gießen: Feuchtigkeit ja – Staunässe nein

Eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens ist Voraussetzung für eine richtige Stiefmütterchen Pflege. So kann die Pflanze sehr üppig wachsen und Du kannst Dich an ihrem Blütenbild erfreuen. Allerdings sollte das Substrat, in dem die Pflanze wächst, nicht zu nass sein, sodass Staunässe entsteht, da dies schnell zur Fäulnis führen kann.

Stiefmütterchen düngen: Vermeide eine Überdüngung

Der Kompost oder auch die Hornspäne, die Du idealerweise unter die Erde gemischt hast, bilden super Startbedingungen für einen optimalen Nährstoffhaushalt, der bei der Stiefmütterchen Pflege natürlich nicht fehlen darf. Wächst Deine Pflanze im Blumenbeet, dann musst Du sie im Normalfall nicht zusätzlich düngen, da die vorhandenen Nährstoffe ausreichen.

Nur im nächsten Frühjahr kannst Du sie ein wenig mit Dünger versorgen. Wachsen Deine Stiefmütterchen allerdings in Blumentöpfen oder -kästen dann kann es eventuell zu einem Nährstoffmangel kommen. Dies kannst Du vorbeugen indem Du alle zwei bis vier Wochen mit Flüssigdünger düngst.

Stiefmütterchen Pflege

Bildquelle: Photo by David J. Stang, Viola Sorbet Yellow Frost 1zzCC BY-SA 4.0

Stiefmütterchen schneiden: So erhältst Du eine lange Blütezeit

Wenn Du Dich an einer lang anhaltenden Stiefmütterchen Blütezeit erfreuen möchtest, dann solltest Du sie auch regelmäßig ausputzen. D.h. Du entfernst ganz einfach die verblühten Blüten und pflegst so das Erscheinungsbild der Pflanze. Wenn die erste Blüte im Herbst vorüber geht und sich der Winter naht, dann schneidest Du sie am besten bodennah zurück.

Stiefmütterchen umtopfen bzw. umpflanzen

Bei der Stiefmütterchen Pflege erübrigt sich im Grunde das Umtopfen bzw das Umpflanzen, da die kleine Blume nur ca. zwei Jahre lang gedeiht. Deshalb lohnt sich der Aufwand für einen Standortwechsel nicht wirklich.

Stiefmütterchen Pflege

Stiefmütterchen vermehren: Verschiedene Methoden helfen Dir dabei

Die eigene Vermehrung der Stiefmütterchen Zuhause kann über unterschiedliche Methoden erfolgen. Wenn Du einen grünen Daumen und sehr viel Fingerspitzengefühl besitzt, dann kannst Du die Samen der Pflanze sammeln und hinter einem Glasschutz oder auch ab Juni draußen aussäen.

Einfacher ist jedoch die Methode der Teilung der Mutterpflanze. Hierzu verwendest Du am besten ein etwas größeres Exemplar und teilst den Wurzelballen vorsichtig in zwei Teile. Schon hast Du zwei kleine Stiefmütterchenpflanzen, die Du neu einpflanzen kannst.

Bei der dritten Methode kannst Du die längeren Ausläufer der Pflanze als Ableger verwenden. Diese lässt Du am besten vorher im Topf oder in einem Blumenkasten anwurzeln bevor Du sie in eine Blumenbeet auspflanzt.

Sind Stiefmütterchen giftig?

Bei der Stiefmütterchen Pflege brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, ob die Pflanze giftig für Babys, Hunde oder Katzen ist. Alle Pflanzenteile sind ungiftig.

Stiefmütterchen Pflege

Tipps für eine richtige Stiefmütterchenblüte

Tipp 1: Vermeide eine übermäßige Düngung, da zu viele Nährstoffe der Pflanze schaden und die Blütenbildung hemmen.

Tipp 2: Kontrolliere Deine Stiefmütterchen regelmäßig auf den Befall von Schnecken. Diese machen sich nämlich besonders in Blumenbeeten breit. Um Deine Pflanzen davor zu schützen eignet sich trockener Kaffeesatz, den Du auf die Erde streust perfekt dafür. Dieser wirkt toxisch auf Schnecken.

Tipp 3: Damit die Stiefmütterchen auch schön lange blühen, solltest Du sie außerdem vor der Pilzinfektion (Falscher) Mehltau schützen. Hier hilft das eigene Aussäen der kleinen Pflanzen, denn diese sind robuster als die vorgezüchteten Stiefmütterchen aus den Gärtnereien.

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