Die schnell wachsende Pflanze beeindruckt vor allem durch ihre enorme Wuchshöhe. In ihrer natürlichen Umgebung kann sie sogar bis zu 30 Meter an Höhe erreichen. Aber auch durch ihre pflegeleichte Art überzeugt die immergrüne Pflanze. Ob drinnen oder draußen, Bambus gilt als klassische Dekoration für jeden. Was zur richtigen Bambus Pflege gehört, erfährst Du in unserem Artikel. Viel Spaß dabei. Die Geschichte des Bambus Die weltweit bekannten Bambuspflanzen (Bambusoideae) bilden eine Unterfamilie der Süßgräser (Poaceae). Insgesamt beinhaltet die Bambusfamilie ca. 116 Gattungen. Ursprünglich kommt sie aus China und Japan, aber auch aus Regionen auf dem afrikanischen Kontinent, Südamerika und Australien. Nur in Europa und der Antarktis war sie nicht beheimatet. Bis vor zwei Jahrhunderten war der Bambus in Europa sogar unbekannt. Erst durch französische Handelsleute kamen die Bambusgräser Mitte des 19. Jahrhunderts von China und Japan nach Europa. Auch heute noch kommt der überwiegende Teil der hier gezüchteten Bambuspflanzen aus China und Japan. Mittlerweile ist der Bambus sehr beliebt und macht sich als einfache Dekoration oder auch als Sichtschutz im Garten sehr gut. Jetzt brauchst Du eigentlich nur noch Informationen über die richtige Bambus Pflege. Und schon hast Du ein kleines Gefühl von Tropenatmosphäre bei Dir zu Hause. Die richtige Bambus Pflege: Standort, Gießen, Düngen etc. Die Pflanze gehört eher zu den Pflegeleichten. Deshalb sollte die Bambus Pflege mit den richtigen Tipps ein Kinderspiel für Dich sein. Wie Du den Bambus richtig bei Dir zu Hause kultivierst zeigen wir Dir im Folgenden. Bambus Standort: Sonnig – Halbschatten – Schatten Im Grunde hat der Bambus eher weniger Ansprüche an die Temperatur seiner Umgebung. Die unterschiedlichen Arten haben allerdings auch unterschiedliche Vorlieben. Es gibt einige, die sehr gerne in der Sonne stehen, andere bevorzugen es im Schatten oder Halbschatten zu gedeihen. Du siehst es gibt keine allgemeingültige Regel, wo Dein Bambus sich am wohlsten fühlt. Wenn Du Deinen Bambus als Zimmerbambus hältst, dann sollte er nicht in der direkten Sonnen stehen. Zu dunkel sollte es aber auch nicht sein. Außerdem verträgt der Zimmerbambus keine Zugluft. Tipp: Ist das Bambuslaub besonders groß, dann muss er auch mehr vor der Sonne geschützt werden. Bambus Erde: Leicht sauer sollte es sein Für die Bambus Pflege eignet sich am besten lockere Erde mit sandig-lehmigen bis humosen Eigenschaften. Diese sind gut für den Wasserablauf, sodass sich weniger Staunässe bildet. Optimal ist es, wenn der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8 (leicht sauer) beträgt. Übersteigt der pH-Wert diesen Bereich deutlich, dann kann der Bambus Wurzelprobleme bekommen, da er die nötigen Vitamine nicht mehr der Erde entziehen kann. Tipp: Wenn Du merkst, dass der Boden sehr undurchlässig ist, dann mische einfach ein bisschen mehr Sand unter. Genau das gleiche gilt für ein zu sandiges Substrat: Hier solltest Du ein bisschen mehr lehmige Erde und Kompost untermischen. Bambus gießen: Viel Wasser bitte! Aufgrund seiner regenreichen Heimat in den tropischen Regionen, braucht der Bambus natürlich auch bei Dir zu Hause sehr viel Wasser. Deshalb ist es wichtig Deine Pflanze regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Hier kommt es nicht drauf an, ob Du sie im Garten stehen hast oder in der Wohnung. Jede Bambusart braucht viel Wasser! Im Gegensatz zu anderen Pflanzen ist auch diese immergrüne Pflanze darauf angewiesen, dass im Winter ausreichend Feuchtigkeit im Boden enthalten ist. Generell brauchen Bambusgräser, die im Kübel wachsen mehr Wasser als Beetpflanzen, die draußen stehen. Außerdem solltest Du immer am frühen Morgen oder abends gießen, da zu diesen Tageszeiten das Wasser weniger schnell verdunstet und der Bambus mehr davon hat. Tipp: Ob Du Deinen Bambus gießen musst, erkennst Du an den eingerollten kleinen Blättern. Ein sichtbares Zeichen für Wassermangel. Bambus düngen fördert ein gesundes Wachstum Zur richtigen Bambus Pflege gehört natürlich nicht nur das passende Substrat und das regelmäßige Gießen, sondern auch das Düngen. Gerade in der Wachstumsphase braucht der Bambus regelmäßig Nährstoffe. Nicht nur zum Wachsen sind diese notwendig, sondern auch für die Ruhephase in den Wintermonaten. Mindestens zweimal im Jahr solltest Du Deinen Bambus mit einem stickstoffbetonten Dünger, der einen geringen Salzgehalt besitzt, düngen. Der erste Düngezeitpunkt sollte im Frühjahr sein, danach kannst Du den Bambus noch einmal im Spätsommer mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Immer in die leicht feuchte Erde den Dünger einarbeiten, danach nochmal gießen. Tipp: Wenn Du alles richtig machen möchtest, dann kauf Dir einen speziellen Gräser- und Bambusdünger, der genau auf die Bedürfnisse der Bambusgräser ausgerichtet ist. Bambus schneiden – ein regelmäßiger Pflegeschnitt Da der Bambus auch als Sichtschutz in Form von Hecken agieren kann, ist hier ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Aber auch einen Pflegeschnitt für einzeln stehende Pflanzen solltest Du einmal im Jahr machen. Denn Dadurch wird der Bambus dichter und kompakter in seinem Wuchs. Natürlich solltest Du ihn umgehend zurückschneiden, wenn er krank und beschädigt aussieht oder auch kahle Stellen aufgrund von Lichtmangel besitzt. Junge Bambusgräser sollten generell noch nicht geschnitten werden, da sie zuerst genügend Blätter ausbilden müssen um ausreichend Photosynthese zu betreiben. Beim Rückschnitt kannst Du einfach extrem herausragende oder kranke Seitenhalme auf die gewünschte Höhe bringen. Bambus umtopfen: So schnell funktioniert es Im Grunde gestaltet sich die Bambus Pflege ganz einfach. Wächst Deine Pflanze im Topf, dann sollte sie alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, da sie dann zu groß geworden ist. Ein guter Zeitpunkt für das Umtopfen ist wie immer der Frühling oder der Spätsommer. Zwischen den Monaten April und Juni sollte der Bambus nicht in ein neues Gefäß gepflanzt werden, da er zu dieser Zeit neue Halme und Wurzeln bildet und deshalb bei diesem Prozess nicht gestört werden sollte. Ist es nun soweit, dass Du Deinen Bambus umtopfen möchtest, dann stelle den Topf die Nacht vorher in einen Wasserbottich, sodass er aufquellen kann. Binde nun am nächsten Tag die Pflanze zusammen und löse sie vorsichtig aus ihrem alten Topf. Das neue Gefäß sollte deutlich größer sein, da der Bambus zu den schnell wachsenden Pflanzen gehört. Nach dem wieder Einpflanzen bitte ausreichend mit kalkfreiem Regenwasser gießen. Bambus vermehren – Deine Bambusfamilie Für das Vermehren Deiner Pflanze kannst Du ganz einfach herausragende Triebe, die Du beim Rückschnitt abschneidest verwenden. Allerdings solltest Du den Trieb so von der Mutterpflanze abschneiden, dass er schon einige kleine Wurzeln besitzt. Deshalb am besten die Erde der Mutterpflanze ein wenig entfernen um so den Trieb besser mit seinen Wurzeln abschneiden zu können. Anschließend kannst Du die Teilstücke in ein Gefäß mit entsprechender Erde setzten, dabei sollten die obersten zehn Zentimeter von Kompost bedeckt sein. Die Tochterpflanzen sollten genauso ausreichend gegossen werden, wie die Mutterpflanze. Ist der Bambus giftig? Du kannst beruhigt sein, nur wenige der Bambusgräser sind giftig. Hauptsächlich die Samen enthalten die giftigen Inhaltsstoffe. Diese sind aber vom Geschmack her ungenießbar. So schützt die Natur sich von selbst. Aber im Grunde sind alle Bambusarten, die bei uns vorkommen ungiftig. Du brauchst Dir also keine Sorgen zu machen, dass Dein Haustier oder auch ein Kleinkind/Baby davon vergiftet werden. Tipps bei Problemen mit dem Bambus Die Bambus Pflege ist zum Glück sehr einfach. Trotzdem kann es natürlich sein, dass Deine Pflanze zum Beispiel gelbe Blätter bekommt. Dies ist ein Zeichen für Staunässe. Falls das der Fall sein sollte, dann musst Du den Bambus ohne groß zu zögern in ein neues Gefäß umtopfen, da die anhaltende Staunässe zum Absterben der Pflanze führen kann. Tipp: Sorge dafür, dass das Wasser immer gut abfließen kann und sich somit nicht in der Erde staut. Finde die passende Pflanze Um den perfekten Begleiter für Deinen Bambus mitsamt seiner tropischen Atmosphäre zu finden, kannst Du Dich durch unser online Sortiment stöbern und Dich von den verschiedensten (Zimmer-)Pflanzen inspirieren lassen. Im Nu kannst Du Deinen eigenen Urban Jungle bei Dir Zuhause oder auch auf dem Balkon bzw. der Terrasse gestalten!
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